Zehnter Tag

Heute haben wir Kampala hinter uns gelassen und sind weiter nach Mityana gefahren. Dort steht die Julina Memorial School, eine Gehörlosenschule, die von Father John Paul Jumba gegründet wurde. Diesen haben einige von uns schon kennengelernt, als er in Deutschland war. Wir haben ihn einmal aus Versehen im Pfarrhaus in Bad Honnef eingeschlossen und sind ohne ihn in die Messe gegangen. Er hat es uns wohl nicht übel genommen, denn wir wurden an der Schule sehr herzlich in Empfang genommen.

Nangina hat die Schule beim Bau einer Wasserpumpe und einer Halle unterstützt. Wir durften jetzt bei der Segnung dieser fertigen Projekte dabei sein. Im Anschluss haben wir alle gemeinsam einen Gottesdienst in der Halle gefeiert. Nach einer kleinen Teepause präsentierten uns die Schülerinnen und Schüler ein paar Tänze. Das war besonders beeindruckend. Sie können die Musik nicht hören, sondern spüren nur die Vibrationen im Boden, an denen sie sich orientieren. Trotzdem kommen sie kaum aus dem Takt. Außerdem hat sich noch das Kollegium der Schule vorgestellt.

Danach gab es Mittagessen. Nachdem alle aufgegessen hatten, was bei den vielen Leuten etwas länger gedauert hat, durften wir Nanginesen auf der Wand der Halle unterschreiben. Eine Tanzgruppe hat einen der Tänze aufgeführt, die wir gestern bei der Tanzshow gesehen haben. Es war für uns also gar kein Problem mitzutanzen. Dabei hatten wir wieder viel zu lachen. Wir schlafen alle bei Father John Paul zuhause. Auch das ist ein Spaß. Das ganze Haus ist jetzt ein einziges Schlaflager aus Matratzen und Moskitonetzen.